Behandelte Thematik:Lebenslinie
Die Lebenslinie ist nicht gerade, wie man es gern hätte. Man kann es nicht durchplanen, oder so leben, wie man es sich als Kind vorgestellt hatte. Stattdessen machtdie Lebenslinie Kurven, hat Höhen und Tiefen und läuft oft alles andere als gerade.
Diese Eigenschaft wird durch die Kante der Rückenlehne dargestellt. Sie ist in drei große Bereiche eingeteilt
- die drei Lebensabschnitte mit 20, 40 und 60 Jahren - wird von drei Kurven eingerahmt.
Die erste Kurve am unteren Ende des Stammes steht für den ersten Lebensabschnitt im Alter von 20 Jahren. Die Pubertät ist vorbei, aber richtig erwachsen sind wir womöglich immer noch nicht. Wir haben die Schule hinter uns und /oder stehen schon im Beruf oder Studium. Die Weichen für die Karriere sind oder werden gestellt und wir müssen uns darüber bewusst werden, was wir erreichen wollen, wo und wie wir unsere Ziele stecken.
Die zweite Kurve steht für die Lebensmitte mit etwa 40 Jahren. Man kann eine Zwischenbilanz ziehen: Was habe ich bereits erreicht und welche Ziele und Türen stehen noch offen? Bin ich zufrieden mit dem was ist oder soll ich mich doch neu orientieren? Die erste Etappe ist bereits geschafft und es geht weiter in alle Richtungen.
Die dritte Kurve steht für den dritten großen Lebensabschnitt mit 60. Der Ruhestand kommt in Sicht und man kann einen Rückblick auf das bisherige Leben wagen.Was habe ich erreicht und wo stehe ich jetzt? Habe ich mein Leben gelebt, wie ich es wollte und was soll jetzt noch kommen? Mit der Rente hat man plötzlich eine ungewohnte Menge Zeit zur Verfügung – wie kann ich diese sinnvoll investieren? Was wollte ich schon immer einmal machen? Und vor allem: Habe ich den Mut, mich meinem Alter zu stellen?
Die Sitz- und Rückenfläche symbolisiert die kleinen Höhen und Tiefen im Leben. Sie stehen für die ganzen Schicksalsschläge und Ereignisse, die einem zum Umdenken bewegen oder uns die Richtung ändern lassen.
In jungen Jahren sind Überraschungen undErnüchterungen im Bezug auf das Leben häufiger, es gibt mehr Hindernisse und Hürden zu nehmen. Man schlägt öfter einen neuen Weg ein oder läuft mit dem Kopf gegen die Wand. Mit wachsendem Alter wird man ruhiger und überlegter, die Lebenserfahrung steigt. Es wird leichter Folgen abschätzen zu können, aber auch schwere einschneidende Ereignisse zu verkraften – eine schwere Erkrankung, der Verlust des Arbeitsplatzes, eine Scheidung oder den Tod eines geliebten Menschen.
In welchem Abschnitt befinden Sie sich gerade? Setzen Sie sich hin und denken Sie über Ihr Leben nach: Welche Ziele habe ich schon erreicht und welche habe ich mir noch gesteckt? Gehen Sie in sich und ruhen Sie sich aus; philosophieren Sie über sich selbst!
Genießen Sie Ihr Leben und die Zeit; auf „Das Leben ist…“.
In welchem Zusammenhang steht das Kunstwerk mit den Vogtsbauernhöfen?
Zunächst über das Holz: Es hat sein Eigenleben und ist, obwohl es gefällt wurde und somit abgestorben ist, lebendig. Es ist in der Natur entstanden und wurde von ihr geformt. Die Füße der Bank sind alte Blakenstücke – sie sind trotz ihres Alters immer noch stabil, genau wie die in Gutach stehenden Höfe. Diese Gebäude haben viele Generationen mit- und überlebt und kennen als schweigende Zeugen den Lebensweg von jedem einzelnen Bewohner. Sie haben alle Höhen und Tiefen der Bewohner und der damaligen Zeit miterlebt und überdauert. Was uns das Holz für Geschichten erzählen könnte!?
Lassen sie sich auf eine spannende Reise ein. Erkunden Sie sich selbst und ihr Leben, nehmen Sie sich ein wenig Zeit. Im Anschluss erfahren Sie mehr über den Lebensort der ehemaligen Bewohner der Vogtsbauernhöfe und ihr Leben und vielleicht erzählt Ihnen das Holz an der einen oder anderen Stelle auch eine Geschichte über das Leben zur damaligen Zeit.