Erläuterungen zum Kunstmarkt

Hier werden Sie über die Bedeutung und Funktion des Kunstmarktes informiert.

ART Leben im Holz ist selbst weder Galerist noch Kunsthändler, sonder Künstler. Auf der Website von ART Leben im Holz finden Sie eine Online-Galerie mit Bildern von Werken zeitgenössicher Kunst, welche in vier verschiedene Bereiche unterteilt werden: Kunst, Kunst im öffentlichen Raum, Kunsthandwerk und Kunsthandwerk im öffentlichen Raum.

 

In der Biographie können Sie mehr über ART Leben im Holz und den Künstler Peter Walter erfahren.

Gerne berate ich Sie persönlich bei Ihrem Kauf von Kunstwerken und über die Möglichkeit, Kunst zu mieten oder als Sponsor bei einem Großprojekt mit zu wirken.

Hierzu können Sie mich gerne kontaktieren.

 

 

Der Kunstmarkt

Heute wird die Gesamtheit aller Kunstmessen, Auktionen, Galerien und Sammlerbörsen, bei denen Kunstwerke der Bildenden Kunst gehandelt werden, als Kunstmarkt definiert – unterschieden wird hier zwischen Grafik, Malerei und Bildhauerei.

 

Jedes neue Jahr bringt Trends hervor, so auch auf dem Kunstmarkt: Zu den Kunst-Lieblingen im Jahr 2013 zählten u.a. der Brite Francis Bacon (1909-1992), der US-Amerikaner Jean-Michel Basquiat (1960-1988) und der Deutsche Gerhard Richter (*1932).

 

Wie bei anderen Märkten wird der Preis auf dem Kunstmarkt mit seinem 43 Millionen Euro internationalen Marktvolumen durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Doch auch weitere Aspekte fließen in die Wertigkeit von Kunstobjekten mit ein: Das Renommee der Ausstellungsorte oder Ehrungen des Künstlers. Zum Teil kommt es auch aufgrund eines Trends, einer plötzlich begehrten Kunstrichtung, zur Preisbildung. Dieser kann jedoch ebenso schnell, wie er gekommen war, wieder absinken oder völlig verblassen.

So bieten sich im Kunsterwerb – vor allem bei den Werken zeitgenössischer Künstler – vielfältige Möglichkeiten und Risiken. Was viele nicht wissen: In Kunst kann genauso gern und viel investiert werden wie in Edelmetalle/-steine, Antiquitäten, Grundstücke oder gar Aktien. So manch eine Blitzkarriere junger Künstler hat zahlreiche Parallelen zu einer Aktienemission der New Economy.

 

Sieht man sich den Kunstmarkt jedoch einmal genauer an, so stellt man fest: Die Nachfrage konzentriert sich extrem auf die Werke bekannter Künstler – zu Lasten der weniger bekannten. Dementsprechend kann man auch eine stetig wachsende Preissparte auf dem Markt beobachten: Während die Werke bekannter Künstler einen immer höheren Wert erlangen, bleiben Werke unbekannte Künstler ungesehen – und büßen so einen großen Teil ihrer Wertigkeit ein. Sammler, die spekulativ Werke kaufen, haben bei der Preisbildung eine ganz besondere Bedeutung. Sie haben großes Interesse daran, dass verstärkt über die Künstler der hochpreisigen Werke berichtet wird. Gerade in den letzten Jahren trieben Sammler aus Russland, China und der arabischen Welt die Preise in die Höhe. Die Folge: Steuerflucht und Geldwäsche. So wurde die steuerbefreite Einlagerung von Kunst in speziell temperierten und gesicherten Lagerhäusern – besonders in der Schweiz – zum Trend.

 

Kunst ist aber schon lange nicht mehr einfach Dekoration, Kunst ist ein Statussymbol, durch dessen Besitz man Stil und überlegenen Geschmack demonstriert – erinnert man sich allein einmal an das große Gemälde hinter dem Schreibtisch des Chefs. Viel mehr jedoch ist Kunst heutzutage ein reines Investitionsgut. Es wird nicht von Endkäufern erworben, sondern von Kunstinvestoren, die das Werk so lange verwalten, bis es die beim Kauf erhoffte Wertsteigerung hat.

 

Orte und Institutionen, an denen Kunst produziert, diskutiert, gesammelt oder ausgestellt wird, sind längst nicht mehr öffentlich, sondern werden zunehmend privatisiert. Private Sammler, die zum Teil ihre ganzen Sammlungen verleihen oder stiften, bestimmen zunehmend, welche Kunst in Museen zu sehen ist, da der Wandel vom Kunst- zum Investitionsobjekt die Werke für öffentlich subventionierte Museen verteuert hat.

Welche Folgen dies für den Kunstmarkt hat, wird weitläufig in Kunstkritik und Kunsttheorie diskutiert. Dass diese Folgen auch teilweise in künstlerischen Gegenstrategien einfließen, zeigen Arbeiten, die flüchtig sind oder an Vergänglichkeit erinnern; Arbeiten, die sich auflösen, verrotten oder verschimmeln; Arbeiten wie die von Beuys oder Dieter Roth – zwei Künstler, die heute jedoch auf dem Kunstmarkt selbst hoch gehandelt werden.

 

Bestimmt wird der Kunstmarkt hauptsächlich von nachfolgenden Protagonisten, in denen oder für die er tätig ist.

 

Während der Künstler zunächst freischaffend ohne Verkaufsaussicht tätig ist, entdeckt er Marktlücken, nutzt eigene Strategien zur Selbstvermarktung und hat so manche zufällige Begegnung mit einem Sammler, Galeristen etc.

 

Der Beruf des professionellen Kunstagenten etablierte sich erst in den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts. Ein Kunstagent vermittelt zwischen dem Künstler und Galerien, Sammlern, Museen oder Messen, häufig ist er auch für Öffentlichkeitsarbeit und Förderungsmanagement tätig und daher meist am Umsatz des Künstlers beteiligt.

 

In den vierziger, fünfziger und sechziger Jahren war die Kritik zu einem Werk oder einer Ausstellung, welche ein Kunstkritiker öffentlich in den Medien äußerte, von erheblicher Bedeutung. Der Kritiker konnte den Künstler dadurch auf dem Markt etablieren – oder völlig aus dem Markt werfen. Diese Macht ist jedoch mit dem Beginn des 21. Jahrhunderts gesunken. Heute sind Kunstkritiker vielmehr als Ratgeber investierfreudiger Sammlern tätig, beraten diese hinsichtlich Vorsicht bei Schwindel und Nachahmungen sowie oberflächlichen, effekthascherischen Strömungen und kurzlebigen Modeerscheinungen.

Der vom Kunsthandel lebende Galerist entwickelt bestimmte Konzepte und Galerie-Programme – präsentiert und vermarktet somit also den Künstler und betreut zugleich Sammler beim Aufbau ihrer Sammlung. Neue, junge Künstler mit ihren meist „atelierfrischen“ Werken werden von den Primärmarkt-Galerien betreut, während die Sekundärmarkt-Galerien ausschließlich vom Kunstwerk-Wiederverkauf leben.

Eine eher neutrale Stellung zwischen Sammler und Galerie oder Sammlern untereinander hat der Kunstberater, der selbst nicht zwangsweise galeriegebunden ist. Er verschafft dem Sammler einen Marktüberblick, berät ihn vor und während des Kaufentscheidungsprozesses sowie bei der Zusammenstellung der Sammlung.

 

Private Kunstsammler spezialisieren sich oft auf bestimmte Tendenzen, welche durch gezielte Erwerbe zusätzlich gefördert werden. Trotz großem Zeitaufwand ist er meist darauf bedacht, die Expertise selbst zu erarbeiten. Häufig sind es wohlhabende Menschen, die sich mit Leidenschaft der Kunst verschrieben haben. So entstanden die meisten großen Privatsammlungen ohne finanzielle Absicht als treibende Kraft. Potential, den Kunstmarkt stark zu verändern ist eindeutig da: Neue Käuferschichten aus Russland, Indien und China sind mittlerweile stark vertreten.

 

Intensive Marktbeobachtung, Taxierung der ihm von Sammlern oder – in seltenen Fällen – Museen angebotener Kunstwerke und Zusammenstellung zu den wenigen im Jahr stattfindenden Auktionen seines Hauses: Dies beschreibt knapp die Tätigkeit des Auktionsexperten von Auktionshäusern.

Im Gegensatz zum Galeristen sind Auktionsexperten nicht für die Förderung junger, unbekannter Künstler tätig, viel mehr gehen sie nach rein kommerziellen Absichten vor. Vor allem die spektakulären, älteren Kunstwerke, die Preis und öffentliche Aufmerksamkeit in die Höhe treiben, tauchen in Auktionshäusern auf.

Museumsfachleute wie der Direktor oder der Kurator von Stiftungen, institutionellen Sammlungen, Ausstellungen oder Museen sind Entscheidungsträger über Schwerpunkte einer Sammlung, Ausstellungskonzepte, Erwerb von Kunstwerken und deren Eingliederung in die hauseigenen Museumsbestände. Durch die dadurch erhaltene öffentliche Akzeptanz steigen meist auch die Werte der anderen Werke des Künstlers.